Mutterwut Muttermut

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Rona Duwe räumt mit den Mythen und Erzählungen des Patriarchats auf, geht auf aktuelle Probleme und Symptome dieses Herrschaftssystems ein, gibt der berechtigte Wut der Mütter eine Stimme und stellt Forderungen für eine bessere Welt. 
Mutterwut ist Schöpfungskraft. Für eine lebenswerte Zukunft für alle.

Mutterwut Muttermut

Die Menschheit lebt bis auf wenige Ausnahmen seit dem Beginn der Bronzezeit in der kriegerischen Gesellschaftsform des Patriarchats. Die Bronzezeit beginnt im Vorderen Orient 3.300 vor unserer Zeitrechnung und in Europa bereits 2.800 v.u.Z..

Patriarchat bedeutet, dass unser ganzes Denken von dem bestimmt wird, was Väter in einer langen patrilinearen Ahnenreihe gedacht, gesagt, aufgezeichnet, gelehrt, gepredigt, geschrieben, befohlen, als scheinbar richtig definiert und mit Gewalt und waffenbasierter Kriegsführung durchgesetzt haben.

Die bedeutende Rolle der Mütter für den überwiegenden Teil der Menschheitsgeschichte lässt sich ganz klar durch die vielen Mutter- und Vulva-Darstellungen aus Alt- und Jungsteinzeit belegen. Es war logisch, dass sich in der Frühzeit des Menschen die erste Religion um die Mutter ausbildete, da ganz offensichtlich erfahrbar war, dass Mütter, Muttertiere und "Mutter Natur" Leben schenken. Dennoch waren Männer partnerschaftlich eingebunden. Eine hierarchische Lebensweise wie wir sie heute kennen, war damals nicht bekannt und hätte auch kein so langes Überleben und Weiterentwickeln der Menschheit gesichert. Männer und Frauen lebten partnerschaftlich. Beide kommen aus der Mutter. Daher waren sie gleichwertig und gleich geliebt und ihr Leben war gleich kostbar. Mütter wurden in ihrer lebensspendenden Funktion besonders geachtet und verehrt. 

Eine Gesellschaft, die Mütter ins Zentrum stellt (matrifokal), ist eine lebens-, menschen- und naturfreundliche Gesellschaft. Mütter haben keine Interesse daran, dass es ihren Kindern schlecht geht. Sie wollen nicht, dass ihre Kinder in Kriegen kämpfen müssen. Sie sind besonders am Erhalt unseres Lebensraums und an Zukunft interessiert. 

Auch heute ist ein Maßstab für die Fortschrittlichkeit einer Gesellschaft, wie gut es den Frauen und Müttern geht. Geht es Müttern gut, geht es Kindern gut, geht es in der Regel allen Menschen gut.

Autorin: Rona Duwe

BoD Books on Demand
4. Auflage Mai 2021
Umfang: 284 Seiten
Einband: Softcover
Format:  21,5 x 13,5 cm
ISBN:    978-3752667219
siehe auch: mutterwut-muttermut.de

Seit 2018 hat Deutschland die Istanbul-Konvention ratifiziert. Diese schreibt umfassende politische und juristische Änderungen und Strategien zugunsten des Schutzes von Frauen und Kindern vor toxisch männlicher Gewalt vor. Nach wie vor werden diese Vorgaben aber nur sehr zögerlich umgesetzt. Angeblich mangelt es an Geld oder Zeit oder ... Derweil sind in Deutschland allein 2020 fast 200 Frauen Opfer von Femiziden geworden. Damit zählt Deutschland zu den traurigen Spitzenreitern in Europa.

Rona Duwe, Jahrgang 1970, ist seit über 20 Jahren selbständige Grafik- und Web-Designerin und schreibt seit ihrer Kindheit.
Ihre Gedichte hat sie unter der Reihe „ronaden“ veröffentlicht. Knapp drei Jahre lang führte sie den Blog phoenix-frauen.de mit den Schwerpunkten Häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen und alleinerziehende Mütter. Dafür wurde sie zum Emotion Award nominiert. Mit Dr. Kirsten Armbruster realisierte sie die Website herstory-history.com zur Aufdeckung der menschlichen Frühgeschichte und zur Verbreitung der Erkenntnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung.
Mit 2 weiteren Frauen initiierte sie im Frühjahr 2020 die Protestaktion #CoronaElternRechnenAb, bei der Mütter ihre Sorgearbeit während der Corona-Lockdown-Maßnahmen abrechneten. Die Aktion zog einen Shitstorm und großes Medienecho nach sich.
Rona Duwe ist alleinerziehende Mutter von 2 Söhnen und lebt in Hamm.

Darüber hinaus ist das Patriarchat nicht nur auf die Ausbeutung der Mutter - vor allem ihrer Sexualität und Fortpflanzungsfähigkeit - ausgelegt. Mit "Seid fruchtbar und mehret Euch" und "Macht Euch die Erde untertan" aus der Bibel wird zum einen die Überbevölkerung durch eine hohe Geburtenrate und das (moralische) Verbot der eigenmächtigen Sexualität (female choice) und Geburtenkontrolle der Frau, der Verhütung und Abtreibung befördert. Zum anderen wird die Natur als auszubeutende Ressource gesehen. Diese Haltung der Ausbeutung ohne Rücksicht auf Verluste führt uns aktuell an den Rand unserer Selbstzerstörung.

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